NovaTris Pädagogik
Der interkulturelle Ansatz, der oft mit kulturellen oder multikulturellen Ansätzen verwechselt wird, legt den Schwerpunkt auf Prozesse und Interaktionen, die vereinen und Individuen und Gruppen wechselseitig definieren. Dabei geht es nicht nur darum, den anderen bestimmte Eigenschaften zuzuschreiben sondern an der eigenen Bewusstseinsbildung zu arbeiten. Die Analyse und die Kenntnis beziehen sich ebenso auf den Anderen wie auf einen selbst.
NovaTris entwickelt und erprobt eine Pädagogik, die auf der interkulturellen Begleitung basiert und sich perfekt in den Rahmen der trinationalen Zusammenarbeit von Eucor – The European Campus und Europaïsche Hochschule EPICUR einfügt. Mit diesem Ansatz soll es den Lernenden (Studierende, Lehrpersonal, Angestellte, Unternehmer usw.) in erster Linie ermöglicht werden, die notwendige interkulturelle Kompetenz und die Erfahrung zu erlangen und zu vertiefen, um sich mühelos in einem interkulturellen Umfeld zurechtzufinden.
Die angebotene Begleitung besteht daher nicht aus einem „schlüsselfertigen“ Kompetenztransfer. Ganz im Gegenteil, sie begreift sich als einen dem Lernenden vorgehaltenen Spiegel, mit dem er über seine Erfahrungen reflektieren kann und personalisierte Kompetenzen entwickeln kann. Reflexion und Selbstbesinnung stellen einen fundamentalen Teil jeder Aus- und Weiterbildung dar: durch die Formalisierung einer Erfahrung kann diese verstanden und in erfahrungsbasiertes Wissen umgewandelt werden. Jeder Lernende ist danach in der Lage, selbst interkulturelle Kompetenz aufzubauen, die an den interkulturellen Kontext, in dem er sich bewegt, angepasst ist.
Interkulturelle Kompetenz
Das Zentrum zielt auf eine interkulturelle Kompetenz als dynamische Kombination von sozialen, persönlichen, methodologischen Kompetenzen usw. an, die in ihrer Interaktion ein Handeln in einem interkulturellen Kontext ermöglichen. Sie setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:
- aus Einstellungen und Wertehaltungen
- aus konstruktiven Handlungs- / Interaktionsfähigkeiten im Hinblick auf Kommunikation, (inter-)kulturelles Wissen usw.
- aus reflektiven Fähigkeiten: Selbst- und Fremdreflexion, Bewusstseinsbildung, Berücksichtigung seines Kontextes usw.
Der pädagogische Ansatz der interkulturellen Begleitung von NovaTris nutzt den trinationalen geographischen Raum (Frankreich, Deutschland und Schweiz), in dem die Université de Haute-Alsace unterrichtet. Er schafft ein Lernumfeld für alle Lernenden, die täglich mit interkulturellen Situationen im weiteren Sinne konfrontiert sind (international, berufsübergreifend, fachübergreifend usw.). Dieser Ansatz verfolgt das Ziel, den Lernenden eine Autonomie im doppelten Sinne zu vermitteln:
- Handlungsautonomie: Die Fähigkeiten, das Wissen, das Know-how und die sozialen Kompetenzen, die im Laufe der Begleitung erworben werden, geben den Lernenden die Möglichkeit, sich mit mehr Selbstsicherheit und Verständnis in ihren interkulturellen Umfeldern zu bewegen,
- Methodische Autonomie: Die Lernenden eignen sich nach und nach die Methode zur Formalisierung und Schaffung von erfahrungsbasiertem Wissen an, die im Laufe der Begleitung vermittelt wird.
Foto-Credits: Victoria Harster