Interkulturelle Aus- und Weiterbildungen

Image Formations interculturellesDie von NovaTris angebotenen Ausbildungen legen den Schwerpunkt auf Prozesse, die bei Interaktionen zwischen Individuen und Gruppen stattfinden. Dabei soll es den Lernenden (Studierende, Unterrichtende, Angestellte, Unternehmer usw.) ermöglicht werden, die notwendige interkulturelle Kompetenz und Erfahrung zu erlangen und zu vertiefen, um sich in einem interkulturellen Umfeld mühelos zurechtzufinden. Sie bringen den Lernenden sowohl eine Handlungsautonomie, als auch eine Autonomie in ihrer Vorgehensweise. Dadurch können sie ihre Kompetenzen selbst vertiefen, auch über die Ausbildung hinaus.

Die Analyse- und Wissensarbeit betrifft sowohl einen selbst, als auch den Anderen: der Lernende entwickelt individuell seine eigene, zu seinem Umfeld und seiner Persönlichkeit passende interkulturelle Kompetenz.

Die angebotenen interkulturellen und sprachlichen Ausbildungen werden „à la carte“ konzipiert. Ort, Dauer, Inhalt und Ziele werden entsprechend den Anforderungen festgelegt. Die Ausbildungen können in französischer, deutscher, englischer und/oder spanischer Sprache gehalten werden.

Weitere Informationen zu den pädagogischen Methoden von NovaTris

Struktur der Aus- und Weiterbildungen von NovaTris

Die Struktur eines Ausbildungsmoduls von NovaTris kann entsprechend den Bedürfnissen und Zielen der Ausbildung angepasst werden. Sie basiert auf 5 Arten von Aktivitäten, die sich ergänzen:

  • Ice-breaker: Über diese können die Teilnehmenden einen ersten Kontakt knüpfen und mit dem Aufbau eines Klima des Vertrauens beginnen.
  • Zufällige Gruppenbildung: Diese Methode fördert neue Interaktionen in Form einer kurzen und spielerischen Aktivität.
  • Hauptaktivitäten: Sie basieren auf konkreten Erfahrungen und ihre Themen (im Zusammenhang mit der Interkulturalität) hängen vom Kontext und den Zielen der Ausbildung ab.
  • Formalisierung: Diese wird gemeinsam, in Gruppen und/oder individuell durchgeführt. Dabei kann die gemachte Erfahrung in Worte gefasst werden.
  • Konzeptualisierung: Auf Grundlage der Formalisierung kann die Erfahrung thematisiert und analysiert werden, um die ihr zugrundeliegenden Konzepte zu definieren.

Dieser Aufbau kann durch relevante theoretische Beiträge ergänzt werden.

Beispiele für interkulturelle Ausbildungen bei NovaTris
Studierende
Science Po Lille: Interkulturelle Workshops

Image Sciences Po LilleWährend 6 Jahren hat NovaTris eine Reihe interkultureller Workshops im Rahmen der Integrationsschleuse für die Studierenden des ersten Jahrs im deutsch-französischen Studiengang von Sciences Po Lille angeboten.

Mit diesen Workshops sollte die Integration der Studierenden in diesem Studiengang gefördert werden. Des Weiteren sollten die Studierenden so gut wie möglich auf den in ihrem Studiengang vorgesehenen Wechsel zwischen Lille und Münster vorbereitet werden. Das Ziel war, sie darüber nachdenken zu lassen, was ein binationaler und bikultureller akademischer Werdegang mit sich bringt, indem ihnen die Vorteile sowie die möglichen Schwierigkeiten von vornherein bewusst sind.

Durch Rollenspiele und Reflexion haben ihnen die von NovaTris geleiteten Workshops gangbare Wege aufgezeigt und haben sie mit den Tools ausgerüstet, um diese bewältigen zu können.

Interkulturelle Module an der UHA

Image Cursus bi et tri nationauxNovaTris bietet im Rahmen der an der Université de Haute-Alsace angebotenen Ausbildungen eine Vielzahl an interkulturellen Modulen an.

Diese interkulturellen Module sind insbesondere in die bi- und trinationalen Studiengänge sowie in das Bachelor-Studium der Bildungswissenschaften integriert. Über diese Module sollen die Studierenden die Kompetenzen erwerben und/oder vertiefen, die für die Interaktion in einem grenzüberschreitenden Umfeld erforderlich sind, und diese Kompetenzen später während ihres Studiums und ihrer praktischen beruflichen Zukunft nutzen.

NovaTris bietet den Studierenden der UHA überdies verschiedene Mobilitätsprogramme und Angebot für das autonome Lernen von Sprachen.

Nachwuchsforschende
Graduiertenforschung und Interkulturalität

Über die interkulturelle Ausbildung, die NovaTris den Doktoranden des Collège doctoral (Graduiertenkolleg) anbietet, ermöglicht es diesen, die erforderlichen fachübergreifenden Kompetenzen zu erwerben und zu formalisieren, um ihre  Forschungsarbeit und ihren Alltag optimal zu bewältigen.

Durch Rollenspiele und die Reflexion über erlebte Situationen  können die Doktoranden  die während ihres Doktorandenstudiums erlebten interkulturellen Situationen in Perspektive setzen und die Mechanismen des erfahrungsbasierten Wissens verstehen und sich dieses zunutze machen.

Die Reflexion betrifft unter anderem die Entwicklung der Identität des Nachwuchsforschenden im interkulturellen Umfeld.

Ein akademisches Wissen in lehrbares Wissen umwandeln

Image Ateliers doctorants SERIORIm Rahmen des Interreg-Projekts Graduate Academy SERIOR hat NovaTris in Zusammenarbeit mit der Stadt Saint-Louis eine eintägige Veranstaltung zum Thema Risikomanagement am Oberrhein organisiert. Dabei ging es darum, diese komplexe Thematik einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

In diesem Rahmen erstellten und leiteten 8 Doktoranden aus 5 verschiedenen Mitgliedshochschulen von Eucor – The European Campus interaktive Workshops für 2 deutsch-französisch-schweizerische Gymnasialklassen. Bei einer zweitägigen Ausbildung mit dem Namen „Ein akademisches Wissen in lehrbares Wissen umwandeln“ begleiteten 2 Didaktik-Designer von NovaTris die 8 Doktoranden bei der Entwicklung der Tools, die für die populärwissenschaftliche Vermittlung ihres Forschungsthemas notwendig sind. Es ging dabei um Risiko im weitesten Sinne.

Jeder Doktorand dachte sich dabei einen interaktiven Workshop aus, über den er sein akademisches Wissen einem jungen, nicht spezialisiertem Publikum vermittelte. Diese Übung ermöglichte es, verschiedene Forschungsthemen aus einer innovativen Sichtweise zu besprechen und darüber nachzudenken, mit welchen Mitteln das Wissen auf interaktive und spielerische Weise vermittelt werden kann.

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Hochschulpersonal
In der Sprache des Anderen kommunizieren

Image Communiquer dans la langue de l'autreSeit 2017 bietet NovaTris eine interkulturelle Ausbildung mit dem Titel „In der Sprache des Anderen kommunizieren“ an. Diese Ausbildung ist kostenlos. Das gesamte Personal der Mitgliedshochschulen von Eucor – The European Campus kann daran teilnehmen.

Sie wird in Partnerschaft mit dem Pôle ForCe des Learning Center der Université de Haute-Alsace, dem Sprachlehrinstitut der Universität Freiburg im Breisgau, den Sprachenzentren der Universität Basel und dem Karlsruher Institut für Technologie organisiert.

50 % der Teilnehmer sind deutschsprachig und 50 % französischsprachig. So können sich diese in beiden Sprachen austauschen. Die Ausbildung dauert 5 Tage, verteilt auf 3 Sitzungen und findet wechselweise an der UHA, an der Universität Freiburg im Breisgau, an der Universität Basel und am Karlsruher Institut für Technologie statt.

„In der Sprache des Anderen zu kommunizieren“ zielt darauf ab, die erlebten Erfahrungen durch innovative Ausbildungsmethoden zu bereichern. Die Teilnehmenden lernen voneinander und erwerben sprachliche und interkulturelle Kompetenzen.

Mehrere Ansätze kommen dabei zur Anwendung: interkulturelle Sensibilisierung und Begleitung, selbstgesteuertes, begleitetes Lernen von Sprachen, betreute Sprachtandems, Lernen von Sprachen durch das Theater usw.

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Epicur Team-building

Im Rahmen des europäischen Hochschulprojekts EPICUR leitete NovaTris  Team-building-Workshops anlässlich der Kick-off-Veranstaltung des internationalen Team-buildings. Diese von zwei Didaktik-Designern von NovaTris konzipierten und angebotenen Workshops sollte den Mitarbeitern des Projekts die Möglichkeit geben, einander kennenzulernen und zu lernen, miteinander zu kooperieren.

Die 29 Teilnehmenden der 8 Partnerhochschulen des Projekts EPICUR begegneten sich das erste Mal. Die von NovaTris angebotenen interkulturellen Workshops waren daher äußerst wertvoll für die Stärkung des Teamzusammenhalts.

Sozio-ökonomischer Bereich
Europäisches Institut für Energieforschung (EIFER) Karlsruhe Fortbildung

Image Formation EIFERIm September und Oktober 2019 war NovaTris beim EIFER (Europäisches Institut für Energieforschung) in Karlsruhe tätig. Dieses deutsch-französische Institut (Partnerschaft zwischen EDF und dem Land Baden-Württemberg) bringt Mitarbeiter aus der ganzen Welt zusammen.

In diesem Rahmen wurden von NovaTris 3 Fortbildungsmodule zu den Themen Meeting culture, Intercultural communication for management und Conflict solving angeboten. Diese Zusammenarbeit entstand dank der Vermittlung durch die Fondation Partenariale Haute-Alsace.

Die Teilnehmenden hatten dabei die Gelegenheit, über ihre tägliche Praxis bei Besprechungen oder eventuellen Konflikten nachzudenken, sowie über die Art, wie sie in diesen verschiedenen Situationen kommunizieren, um daraus die besten Praktiken und Wege zur Weiterentwicklung/Verbesserung zu abzuleiten.

Direktion für kulturelle Angelegenheiten Grand-Est: Für die Ausarbeitung von grenzüberschreitenden Projekten erforderliche Kompetenzen

Image Formation FNADACIm Rahmen ihrer ersten Studientagung für grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit und der nationalen Tagungen der FNADAC (Fédération Nationale des Associations de Directeurs des Affaires Culturelles des collectivités territoriales), wendete sich die DAC Grand-Est an NovaTris, um zwei Reflexionsworkshops über die für die Ausarbeitung von grenzüberschreitenden Projekten erforderlichen Kompetenzen anzubieten.

Durch die Analyse der bestehenden Projekte und die dynamische Reflexion bezüglich potenzieller zukünftiger Projekte konnten die Direktoren für kulturelle Angelegenheiten der verschiedenen Städte die Komplexität und die Involvierung solcher Unternehmen besser verstehen.

Erfahrungsberichte

Ich denke, dass für Eucor – The European Campus zwei Dinge wichtig sind: zum einen das Durchbrechen von sprachlichen Barrieren und zum anderen das Zusammenbringen von Teams, die an ähnlichen Themen arbeiten. Diese Ausbildung packt sprachliche Probleme an und ich würde sagen, dass sie dies auf pragmatische Weise tut. Ich habe das Gefühl, dass ich durch die Ausbildung schneller lernen konnte, weil sie das Sprechen der Fremdsprache mit dem anderenförderte. Auf diese Weise wurde ein kultureller Austausch auf Grundlage von bewährten Praktiken im Bereich Kommunikation und Lernen ermöglicht. *Michal Parusinski, Université de Strasbourg

Ausbildung „In der Sprache des Anderen kommunizieren“

*Dieser Erfahrungsbericht wurde aus der französischen Sprache übersetzt.

Foto-Credits: Victoria Harster